7Unterwegs im Dorf

1. Heute geht es schon um 8:30 Uhr los. Alle Kinder sind bereit, und zusammen mit Frau Lecerf und mir machen sich 11 Kinder auf den Weg zum Bahnhof. Dort treffen wir Malin und ihre Mutter, Frau Heinrich. Die Kinder freuen sich auf die Zugfahrt, und an der nächsten Station, in Grenzach, müssen wir auch schon wieder aussteigen.

                                                                                     
2. Unser Weg führt uns zur alten Kastanie vor dem evang. Gemeindehaus. Wir schauen uns den Baum gleich aus der Entfernung an, was fällt euch auf?  Wir gehen näher heran, sehen die riesige Baumkrone, das Loch dort oben, wo die Äste nicht gleichmäßig wachsen, und schwarze Seile, die wie Striche aussehen. Die meisten Kinder sehen die allerdings noch nicht.


3. Um den Baum herum steht eine Holzbank, die uns erst mal zum Pause machen und Essen einlädt.


4. Als die meisten Kinder fertig sind, biete ich schon mal das „Gucklochspiel“ an.
In einer Tonkartonscheibe befindet sich ein Loch, durch das der Spieler schaut,
in Richtung Baum und z.B. sagt: Ich sehe was, was  du nicht siehst und das ist grün. Wenn ein Mitspieler richtig rät, bekommt er die Scheibe und macht weiter. Inzwischen sind alle Kinder die mitspielen wollen eingetroffen, und alles was man am Baum entdecken kann, ist gesehen worden. Zum Schluss versuchen wir noch, den Baum mit unserem Finger in die Luft zu malen, und wir singen dem Baum ein Lied.


5. Ich erzähle den Kindern, dass der Kastanienbaum schon ziemlich alt ist. Wir alle spielen jetzt erst einmal junge Bäume, die sich im Wind elastisch biegen und auch im Sturm viel Beweglichkeit zeigen. Bei Kindern ist das genauso. Sie sind auch sehr beweglich. Alte Menschen dagegen haben schon oft steife Knochen und können sich nicht mehr gut bewegen. So ist das auch bei alten Bäumen. Die dicken Äste sind steifer geworden. Wir stellen sie dar und bewegen uns eckig im Wind  -  und plötzlich kommt ein Sturm und ein dicker Ast kracht heraus, aus dem Baum. So ist es vor zwei Jahren auch diesem Baum passiert und deshalb sehen wir hoch oben diese Lücke. Wir gehen ein Stück um den Baum herum. Der Baumdoktor musste kommen, verspannte die Äste mit Seilen, die jetzt auch jedes Kind sehen kann. Außerdem musste der Baumdoktor immer mal wieder Äste heraussägen, damit der Baum sein gutes Gleichgewicht halten konnte. Man sieht die Abschnitte und Narben. Wir zählen die abgeschnittenen Äst und stellen uns vor, dass der Baumdoktor Baumsalbe auf die Wunden gestrichen hat, damit die gut heilen konnten.


6. Nun gehen wir zu dem vorbereiteten Tisch, alle Kinder setzen sich und dürfen auf eine original Kastanien Astscheibe diesen Kastanienbaum malen. Zur  Erinnerung an einen besonderen Ausflug.

7. Wir gehen weiter zum Dorfbrunnen mit der Linde und weiter in meinen Garten mit dem Ginkobaum. Ein besonderer Baum. Ein Kind meint, die Blätter sehen aus wie Schmetterlinge. Sie fühlen sich auch zart und doch zäh an. Wir pflücken für jedes Kind ein Blatt ab. Wir besuchen den Apfelbaum neben der Kirche, der über und über mit kleinen Äpfeln behängt ist. Den Anblick finden wir sehr prachtvoll. Alle verabschieden sich schließlich von den Bäumen, denn:


8.  es ist Zeit wieder zurück zum Bahnhof zu gehen, und mit dem Zug fahren wir nach Wyhlen. Im Kindergarten angekommen, sind besonders die jüngeren Kinder  froh, wieder „Zuhause“ zu sein.


9. Wir setzen uns zusammen an den Tisch im Garten und stärken uns noch mal.

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