Marlies Klassen
 
 
 
 

 

 

Märchen Der neue Morgen:
Geschichte und Aktionen im Kindergarten


Nach der kalten Winterzeit nehmen wir alle das Erwachen der Natur als ein besonderes Geschenk wahr. Das Märchen „Der neue Morgen“ nimmt uns mit in seine Wirklichkeit, die von Dunkelheit und Kälte geprägt ist, in der schließlich nichts mehr wachsen kann und das Leben stirbt, wenn nicht „Der neue Morgen“ gefunden wird. Gefühle und Stimmungen werden durch dieses Märchen erlebbar und können nachempfunden werden: Gefühle wie Sehnsucht, Hoffnung, Verzweiflung, Geduld, Freude. Der Glaube an die Veränderung trägt durch und bringt den ersehnten Erfolg. Leiden wird in Freude verwandelt.
Das Märchen führt die Zuhörenden dazu, dass sie:


1. Lebensfreude ausdrücken: Mit den Vögeln zum Himmel aufsteigen
>diese Anschauung kann als Einstieg oder als Abschluss der Einheit dienen<
- Kinder erleben und gestalten eine Anschauung, in der Lebensfreude und Dankbarkeit ausdrückt werden. Eine Traumreise regt dazu an, die Weite des Himmels mit den Vögeln zu erkunden und die Freiheit des Fliegens zu erleben. Durch anschließendes Malen von Bildern werden Gefühle sichtbar, und wer mag, sagt auch ein paar Worte zu seinem Bild.

2. Sehnsucht empfinden, nach dem neuen Tag: Geschichte
- Geschichte: Nach einem dunklen und kalten Winter blieb es viele, viele Jahre dunkel im Dunkelland. Der neue Morgen kam nicht und niemand vermochte ihn zu finden. Die Menschen konnten in der Dunkelheit nicht mehr leben und sehnten sich nach Licht und Wärme. Wenn keine Blätter mehr an den Bäumen wachsen, keine Blumen blühen und kein Gras wächst, wonach sehnen sich große und kleine Menschen dann?
- Wir gestalten eine riesige Collage und malen mit Wasserfarben das Dunkelland.
- Wir singen das Lied: Immer wenn es dunkel ist, warten wir auf Licht,
warten in der finster`n Nacht, bis der Tag anbricht

3. Träumen von der Sonne ... Sonnenkraft verschenken. Geschichte
- Wovon träumen Menschen, wenn sie Geschichten von der Sonne hören? Wenn fast vergessene Lieder gesungen werden? „ Vom Aufgang der Sonne“ oder
„Ein heller neuer Tag beginnt, und ich steh` fröhlich auf. Die Sonne durch das Fenster blinkt, zeigt an des Tages Lauf.“
- Mit einem großen Xylophon machen wir dunkle Stimmung und Traurigkeit deutlich, mit hellen Tönen die sonnige und fröhliche Stimmung.
- Geschichte: Ein Kind will sich mit seinen Freunden, der Amsel, der Nachtigall und dem Hahn auf den Weg machen um den neuen Morgen zu finden und ins Dunkelland zu bringen. Die Erwachsenen geben dem Kind schließlich die Erlaubnis, zu gehen.

4. Verzweiflung fühlen, Hoffnung gewinnen: Ohne Sonne können wir nicht leben: Geschichte
- Geschichte: Die Menschen im Dunkelland sind verzweifelt weil es gar nicht mehr hell wird, weil gar nicht die Sonne scheint. Das Kind und seine Freunde hoffen auf den neuen Morgen.

5. Geduld entwickeln: Der lange Weg und Begegnungen: Geschichte
- Geschichte: Die Zuhörer werden mitgenommen auf den langen Weg mit dem Kind und seinen Freunden. Die Hoffnung nicht aufgeben und mit guten Wünschen im Gepäck geht es immer weiter. Begegnungen machen wieder Mut, und nach langer Wanderung weht den Wanderern ein unbekannter, süßer Duft entgegen. Müde ruhen sie sich aus und ...

6. Träumen von einem Garten mit blühenden Bäumen: Geschichte
- Alle Kinder malen ein Bild vom Traum des Kindes, das einen schönen Garten sah, ....

7. Freude erleben über Sonnenschein und neu erwachendes Leben, Geschichte
- Geschichte: Und dann wird der Traum wahr, und die Freunde locken den neuen Morgen mit ihrem schönsten Gesang bis in das Dunkelland hinein.
- Wir freuen uns mit, singen und tanzen.
- Kinder übermalen das große Bild vom Dunkelland mit hellblauen Farben für den Himmel, die Bäume bekommen Blätter und auf dem Erdboden wächst nun Gras. Die Kinder kleben eine gelbleuchtende Sonne auf, mit großen und kleinen Strahlen. Kinder malen und schneiden Blumen, Bäume, Menschen, Tiere aus und kleben diese auf das Bild.
- Unser großes Bild ist fertig und hängt als Dokumentation im Flur.

8. Frühlingslieder singen wir im Anschluss an diese Einheit und säen Weizensamen
aus, von dem viele Kinder überzeugt sind, dass aus den braunen Körnern doch nichts Grünes herauswachsen könne. Aber nach einer Woche sind alle überrascht, dass die Körner angefangen haben zu leben. Wir empfinden das Wachsen durch ein Lied vom Wachsen des Samens nach: „Aus dem Samen, aus der Erde, wächst es plötzlich hoch herauf, kleine Blume wachse, werde, denn ich warte so darauf. ...“

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